Evaluierung des Arbeitsplatzes – Lärm und dadurch gestörte Konzentration

Unsere Evaluierung der Arbeitsplätze entlarvte „Lärm“ als Hauptstörfaktor! Wer hätte das in einem netten, ruhigen Büro wie dem unseren gedacht?

Was genau ist Lärm? Natürlich ist unser Büro nicht laut wie eine Baustelle, wir leiden nicht unter Presslufthämmern, trotzdem empfinden wir den Geräuschpegel als störend.

Warum ist das so? Das Gehör ist ein Warn-Organ. Es ist 24 Stunden täglich im Einsatz. Kleine Veränderung in unserer Umgebung wecken unsere Aufmerksamkeit, denn es könnte Gefahr bedeuten.

Das heißt für uns: Kampf oder Flucht! Daher schütten wir sofort Stresshormone aus, die einen erhöhten Blutdruck auslösen, um die Muskulatur mit mehr Sauerstoff zu versorgen – Kampf oder Flucht gelingt dann besser.

Was ist Konzentration? Konzentration ist die Hemmung von störenden Reizen. Je stärker die Reize von außen, desto mehr Energie zur Unterdrückung wird verwendet – das macht müde. Insbesondere unser Kurzzeitgedächtnis ist gefordert.

Der Geräuschpegel in unserem Büro besteht hauptsächlich aus (lautem) Reden – das Problem: An das Gequatsche der Anderen gewöhnt man sich nicht! Im Gegenteil, das Gehirn versucht sogar Telefonate anderer zu ergänzen. Das Phänomen nennt man „Irrelevant Sound Effect“ und wurde in den 1980er Jahren erforscht.

Bei unserem Brainstorming sind wir auf sehr viele Möglichkeiten zur Verbesserung gestoßen: z.B.:

  • Küchentüre schließen – das Geräusch der Kaffeemaschine hallt in fast alle Zimmer
  • kein internes Telefonieren mehr – einmal aufzustehen ist viel gesünder
  • keine Handys bei Besprechungen
  • auch kurze Besprechungen finden im Besprechungszimmer statt

Wir haben mit der Umsetzung bereits begonnen und … es wird viel leiser! Bald gibt es ein Update! 🙂